10 Spartipps für deine Hochzeit

Darüber spricht man nicht: Das liebe Geld 

Auf ein paar Euros hin oder her soll es nicht ankommen, werdet ihr als Brautpaar vielleicht denken. Man heiratet schließlich nur einmal im Leben. Und über Geld spricht man sowieso nicht. Eben deshalb schreiben wir darüber. Denn eine Hochzeit kann teuer werden. Und irgendwann während der Vorbereitungen zum schönsten Tag des Lebens sitzt ihr auf dem Sofa, tippt Zahlenkolonnen in den Taschenrechner und stellt voller Panik fest, dass die Summe des ursprünglichen Budgetplans mal eben eine Null dazubekommen hat – und zwar am hinteren Ende. 

Verzweifelt aber nicht. Wir zeigen euch, wie ihr mit ein paar Tricks eine Menge Geld sparen könnt – ohne gravierende Abstriche machen zu müssen. 

Zuerst prüfe, wer sich ewig bindet … 

… ob sich nicht doch noch ein besserer Termin findet. An Feiertagen, während der Ferienzeiten und an ausgefallenen Daten – zum Beispiel dem 19.09.19 – sind die beliebtesten Locations in der Regel immer ausgebucht und können deshalb mehr verlangen. Seid flexibel und wählt einen Tag außerhalb der Saison. 

Je später der Abend …

… desto eher gehen die Gäste. Nein, ihr soll eure Gäste nicht vergraulen. Aber legt die Trauung auf den späten Nachmittag, ersetzt Kaffee und Kuchen durch einen kurzen Stehimbiss direkt vor der Kirche – vielleicht könnt ihr einige Freunde bitten, für euch zu kochen und Getränke zu organisieren – und beginnt euer Fest offiziell mit dem Abendessen. 

Begrenzt die Anzahl der Gäste

Sicher möchtet ihr auf eurer Hochzeitsfeier mit jedem Gast ein kurzes Schwätzchen halten. Sagen wir mal, ihr unterhaltet euch mit jedem Gast durchschnittlich 10 Minuten. Bei 50 Gästen macht das dann etwas mehr als 8 Stunden. Da habt ihr noch nicht getanzt, kein Foto gemacht und auch noch nichts gegessen. Also, setzt den Rotstift an und geht die Gästeliste noch mal durch. 

Wünscht euch Geld.

Sofern ihr schon ausreichend Geschirr, Besteck und Handtücher besitzt, solltet ihr „unnützen“ Geschenken vorbeugen. In der heutigen Zeit ist es völlig in Ordnung, sich Geld zu wünschen. Nur keine falsche Scheu. Am besten, ihr schreibt es offen und deutlich gleich in die Einladungskarten. Bereitet zur Feier zum Beispiel eine „Spardose“ vor, in die die Gäste ihre Geldumschläge einwerfen können oder nennt gleich eine Bankverbindung, damit niemand der Gäste größere Geldbeiträge mit sich führen muss. 

So könnte der Text für Geldgeschenke zur Hochzeit aussehen: So mancher Gast wird sich wohl denken, was sollen wir dem Brautpaar schenken? Am liebsten wäre uns fürwahr, nebst guten Wünschen eine Kleinigkeit in bar.

Lasst andere bezahlen.

Die Patentante weiß nicht, was sie euch schenken soll? Wie wär’s mit der Stretchlimousine, in der ihr so gern vor der Kirche vorfahren möchtet? Und das Feuerwerk um Mitternacht könnten doch eure Trauzeugen beisteuern. Vielleicht findet sich ja auch noch ein begnadeter Hobbybäcker unter euren Freunden, der euch eine Hochzeitstorte schenkt?

Euch fallen sicher noch mehr Möglichkeiten ein …

Recycelt den Blumenschmuck.

Fragt doch in der Kirche nach, ob am Tag vor der Trauung ein anderes Fest stattfindet, eine Hochzeit oder eine Taufe, zu dem die Kirche geschmückt wird. Fragt ebenfalls in dem Hotel oder der Gaststätte nach, in der ihr feiert, ob ihr evtl. bestehende Dekorationen nutzen könnt. Falls es keine Festlichkeiten am Tag vor eurer Hochzeit gibt, gibt es vielleicht ein Fest, das einen Tag später stattfindet? Fragt die Feiernden – eventuell könnt ihr euch die Kosten für den Blumenschmuck teilen. 

Noch ein Drink, oder zwei oder drei …

Schränkt die Auswahl an Getränken ein. Es ist nicht notwendig, dass eure Gäste unter 20 Rotweinen und 15 Weißweinen wählen können. Lasst – passend zur Speisefolge – je einen offenen weißen und einen offenen roten Wein ausschenken. Dazu Sekt, Wasser, Softdrinks und Kaffee. Sofern es harte Drinks geben soll, richtet in einer Ecke eine Bar ein und bietet einige wenige ausgewählte Spirituosen und Cocktails an. So verhindert ihr, dass die Kosten für Getränke aus dem Ruder laufen. 

Weg mit den alten Klunkern.

Besitzt ihr alten Goldschmuck, der seit Jahren nur in der Schublade liegt und den keiner trägt? Raus damit und einschmelzen lassen. Aus den alten Stücken könnt ihr eure Eheringe anfertigen lassen. 

Malen, schneiden, kleben, basteln.

Für Einladungskarten, Menükarten, Tischkärtchen, Programmhefte, Danksagungskarten usw. kommt schnell ein hübsches Sümmchen zusammen, wenn man sie im Laden kauft und evtl. noch in der Druckerei drucken lässt. Holt euch stattdessen ein paar Bogen festes Papier aus dem Bastelladen, Schere, Stift, Klebstoff, ein paar Blütenblätter, Fotos von euch, Bilder aus Zeitschriften … und erstellt eure Drucksachen selbst. Es ist nicht wichtig, dass jede Einladungskarte gleich aussieht – das kann sowieso keiner kontrollieren. Also lasst eurer Fantasie freien Lauf. 

Musik aus der Konserve.

Es muss nicht immer Livemusik sein. Sowohl eine Band, ein Alleinunterhalter oder ein DJ lassen sich ihre Dienste – meist stundenweise – bezahlen. Bittet doch einfach einen Freund, für eure Hochzeitsfeier eine entsprechende Auswahl an Musik zusammenzustellen und diese auf CD zu brennen. Aber achtet darauf, dass er den Hochzeitswalzer nicht vergisst. 

Trennt euch.

Nicht von deinem Liebsten, sondern von dem Brautkleid, denn das hängt nach der Hochzeit sowieso nur im Schrank. Versteigert es im Internet, tragt es in den Second-Hand-Laden um die Ecke oder inseriert es im örtlichen Anzeigenblatt. Ihr macht euch und einer zukünftigen Braut damit eine Freude.